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Aus AKAL Food wird AlgenMarkt!

Aktualisiert: 15. Sept. 2023


Vor knapp einem Jahr haben wir Dr. Frank Winter, Gründer des veganen Erfolgsunternehmens “AKAL Food”, bereits einmal interviewt. Seitdem ist allerdings viel passiert – ein guter Grund für uns, einmal nachzuhaken, was sich bei der Gießener Algenmanufaktur so getan hat. Das Ergebnis lest ihr – natürlich wie immer – hier!


Q: Hallo Frank, schön, dass du dir wieder ein bisschen Zeit für uns nehmen konntest. Fallen wir gleich einmal mit der Tür ins Haus: AKAL Food ist jetzt zum AlgenMarkt geworden, kannst du uns vielleicht ein bisschen über das Rebranding erzählen?

Frank: Wir haben das Rebranding durchgeführt, um unsere Begeisterung für Algen noch stärker zu betonen und unser Profil zu schärfen. Vor 7 Jahren habe ich gemeinsam mit meinen Freunden Laurent & Emilie aus der Normandie das Algenabenteuer unter dem Namen Akal Food begonnen.



In dieser Zeit habe ich zusammen mit Prof. Gäth und Dr. Nispel die Algenfarm hier in Hessen aufgebaut. Die größte Herausforderung lag jedoch in der Vermarktung. Wir haben uns gefragt, wo all die Menschen sind, die offen für neue Geschmackserlebnisse sind. Mit Unterstützung unserer Algen Freunde aus Frankreich haben wir unsere deutsche Spirulina und tolle ayurvedische Mischungen erfolgreich auf dem deutschen Markt eingeführt.


Nach diesem Zyklus haben wir beschlossen, weiterhin gemeinsam zu arbeiten, jedoch unter unterschiedlichen Namen. In Frankreich wird aus Akal Food nun Akal, wobei sie sich auf Kundalini Yoga spezialisieren und Retreats auf ihrer Farm in der Normandie anbieten. In Deutschland möchten wir unsere Passion für Algen weiter ausbauen. So ist der AlgenMarkt entstanden – als Plattform für regionale Rohkost-Algen aus Europa.


Q: Hat sich dabei auch etwas am Sortiment oder eurer generellen Ausrichtung getan?


Frank: Ja, unser Sortiment hat sich erweitert. Wir bieten jetzt drei Produktfamilien an. Unsere ayurvedischen Mischungen bleiben unter dem Namen Akal bestehen, darunter fällt auch das Energiegetränk Spirtonic mit Guarana. Außerdem haben wir die Algenmanufaktur eingeführt, in der Produkte wie eine Spirulina-Hanf-Brotbackmischung, Spirulina-Haarseife und bald sogar Algen-Schokolade zu finden sind.


Unser Hauptaugenmerk liegt nach wie vor auf unseren 100 % reinen Algenprodukten, zu denen unser eigenes Spirulina in Form von Pulver und Streuseln gehört. Zusätzlich werden wir bald auch hochwertige Chlorella aus Deutschland anbieten und vermehrt Meeresalgen, wie Dulse in Flocken und Pulver sowie Nori in Flocken zur Verfeinerung. Wir haben die Vision, diese Algen in Zukunft nicht nur als getrocknete Flocken oder Pulver anzubieten, sondern es ist mein Traum, sie auch frisch zur Verfügung stellen zu können.




Q: Welche Dinge sollte deiner Meinung nach jede:r über Algen und ihre Nährstoffe wissen?


Frank: Wenn der Begriff "Algen" fällt, entstehen unterschiedliche Vorstellungen darüber, was Algen eigentlich sind. Dabei sind diese Wasserpflanzen so vielfältig wie Gemüse. Da gibt es den knackigen Kombu-Tang aus dem Atlantik, das grüne Ulva, auch bekannt als grünes Salatblatt des Meeres, die rote Dulse, oft als "Speck des Meeres" bezeichnet, und Nori, das in der Sushi-Zubereitung Verwendung findet. Dies sind Beispiele für Meeresalgen, die reich an Mineralstoffen sind, kalorienarm und eine natürliche Jodquelle darstellen.

Darüber hinaus existieren winzig kleine Süßwasser-Algen, die eine Fülle an Nährstoffen wie Eiweiß, essenzielle Fettsäuren, zahlreiche Vitamine und Mineralien enthalten. Hier sind vor allem zwei bedeutende Arten zu nennen: Chlorella und Spirulina.


Q: Was ist dein Lieblings-Algenrezept, dass du Neulingen, die noch nie Algen gegessen haben, ans Herz legen würdest?


Frank: Mein eigener Einstieg begann ganz einfach: Ich habe Mikroalgen wie Spirulina und Chlorella als zugezogener Hesse einfach jeden Morgen in naturtrüben Apfelsaft eingerührt. So kann man sich behutsam an den Geschmack herantasten und im Laufe der Zeit auch die positiven Wirkungen spüren.

Später kam der Wunsch, den Geschmack der Algen nicht mehr zu überdecken, sondern gezielt in Gerichten zu verwenden. Hier bieten sich die Spirulina-Streusel und Meeresalgen wie Dulse und Nori hervorragend als Gewürze oder sogar als Ersatz für Salz in Salaten an, zum Beispiel auf Tomaten oder in Gemüsepfannen.

Mittlerweile ist mein persönliches Lieblingsgericht die Mousse au Chocolat. Die herbe Note der Schokolade verbindet sich perfekt mit dem umami-reichen Geschmack der Algen. Besonders wenn ayurvedische Gewürze wie Zimt und Kardamom hinzugefügt werden, entsteht ein Geschmackserlebnis, das einfach zum Schmelzen köstlich ist! 🙂



Q: Wow, das klingt aber sehr lecker! Wird ausprobiert. Übrigens: Wir haben gesehen, dass ihr auch Algen für Haustiere anbietet. Welche Benefits gibt es hier?


Frank: Eine sehr gute und wichtige Frage, denn Tiere reagieren aufgrund ihrer Natur unmittelbar und unvoreingenommen, ohne den Placebo-Effekt, den es bei Menschen ja geben kann. Sie zeigen schnell Reaktionen, wenn es um ihre Gesundheit geht. Ich habe diese Wirkung selbst bei unserem Hund erfahren.


Im Jahr 2020 haben wir einen Hund aus schwierigen Verhältnissen aufgenommen – er war ein sogenannter Kettenhund und befand sich in schlechtem Zustand. Nach nur drei Monaten der Zugabe von 5 g Spirulina pro Tag konnten wir an seinem Fell und seiner Muskulatur deutlich erkennen, welch positive Wirkung dies entfaltet hat.


Es lässt sich mit Sicherheit auf viele Faktoren zurückführen, dass er bei uns quasi ein zweites Leben begonnen hat. Es gibt auch Studien bei Pferden, die darauf hinweisen, dass die Einnahme von Algen zu einer verkürzten Regenerationszeit führt. Letztlich würde ich sagen, dass die Verbesserungen am Fell ein deutliches Zeichen sind, das man sehen und spüren kann.


Q: Wie siehst du den Markt für Algen in den kommenden Jahren, und auf welche Entwicklungen können wir uns deiner Meinung nach freuen?


Frank: Der Markt für Algen bleibt weiterhin dynamisch und vielfältig. Besonders in Anbetracht der erneuten Förderung durch die EU im Rahmen von Programmen wie EU4 Algae wird der Markt noch impulsiver. Diese Förderungen haben eine regelrechte Goldgräberstimmung ausgelöst, wobei viele Akteure von den großzügigen finanziellen Mitteln profitieren. Es wäre wünschenswert, dass wir die Diskussion über Algen als Biosprit beiseitelegen könnten. Diese wird sicher leider wieder hochkommen.



Es gibt jedoch interessante neue Ansätze, wie die Verwendung von Algen zur Wasseraufbereitung und zur Herstellung organischer Fasern für Bekleidung. Aus meiner Sicht ist die landbasierte Kultivierung von Algen in einem sinnvollen Kreislaufwirtschaftskonzept besonders vielversprechend. Hier könnten Algen dazu beitragen, die Energieeffizienz zu steigern und neue Rohstoffe zu generieren, sei es als Nahrungsmittel, Tierfutter oder feste Biomasse. Mein Wunsch bleibt es, dass wir das volle Potenzial von Algen erkennen und zunächst ihre reine Form vermehrt nutzen.


Dem stimmen wir gerne! Nochmals vielen Dank für deine Zeit, lieber Frank. Uns für alle, die jetzt neugierig geworden sind, haben wir hier noch ein kleines Goodie:

Mit unserem Code 5%_AlgenMarkt erhaltet ihr übrigens einen 5 %-Rabatt auf jede eurer Bestellungen beim AlgenMarkt. In diesem Sinne: Grüner wird's nicht! 🙂

Ihr wollt mehr über die tollen Produkte von AlgenMarkt erfahren? Hier geht's zur Website: www.algenmarkt.de & Instagram


* Alle Bilder mit freundlicher Genehmigung von AlgenMarkt


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